Trotzphasen
Misserfolge, Enttäuschungen, etwas wollen, aber noch nicht können, auf Grenzen stoßen, die einem nicht gefallen – das sind alles Anlässe, die ein Kind zum sogenannten Trotzen veranlassen.
Meistens treten Trotzphasen, oder auch Autonomiephasen gehäuft ab der Mitte des zweiten Lebensjahres auf und können bis zum sechsten Lebensjahr andauern. Die Häufigkeit und Intensität ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Auch wenn kindliche Wutanfälle, lautes Brüllen, sogar körperliche Attacken für Eltern sehr anstrengend sind und diese auch hilflos machen, so ist gleichzeitig klar, dass die Trotzphase ein wichtiger Entwicklungsschritt ist. In dieser Zeit möchte das Kind sich ausprobieren, die Welt entdecken und den eigenen Willen durchsetzen. Mit Beschränkungen und den überschäumenden Gefühlen, die es dann erlebt, muss es erst umgehen lernen. Trotz ist also ein Ausdruck dafür, den eigenen Willen zu entdecken und diesen auch lautstark kundzutun.
Als Reaktion auf die kindlichen Wutanfälle sollten Eltern beispielsweise darauf achten, eine klare Sprache zu verwenden und dem Kind ohne viele Worte mitteilen, was sie von ihm wollen. Wichtig ist, einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht selbst emotional zu reagieren. Auch wenn der Wutausbruch in der Öffentlichkeit stattfindet, gilt es, gelassen bleiben, das Kind nicht zu beschimpfen oder sogar Strafen anzudrohen. Nach dem Wutanfall kann dem Kind eventuell eine angemessene Alternative angeboten werden (z.B. dieses Klettergerüst ist zu hoch für dich, stattdessen können wir es aber an einem anderen versuchen).
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